„Hällo, sis is Dieter koling!“ – Schlechtes Englisch schadet dem Erfolg

Die Frankfurter Allgemeine hat in einer ihrer jüngsten Ausgaben wieder einmal analysiert, wie die Deutschen zur englischen Sprache stehen. Kurz zusammengefasst: „auf Kriegsfuß“. Ein Grund hierfür ist nach Meinung des Autors deren nahezu kritikfreie Selbstüberschätzung. Andererseits muss man den Deutschen zu Gute halten, dass sie im Alltag nur selten der englischen Sprache in ihrer muttersprachlichen Form ausgesetzt sind – im Unterschied beispielsweise zu den Skandinaviern, die TV-Filme und -Shows meist in der englischen Originalfassung mit Untertiteln anschauen. Wenn jedoch der wirtschaftliche Erfolg bedroht ist, darf schlechtes Englisch wahrlich nicht mehr mit einem süffisanten Lächeln oder einem flapsigen Scherz à la Schäuble hingenommen werden. Spätestens dann wäre es an der Zeit, sich fachkundige Unterstützung durch professionelle Dolmetscher zu holen. Hier ist der Artikel nochmals nachzulesen.

Allerdings ist auch bei den vermeintlichen Sprachkünstlern Vorsicht geboten: Der Artikel weist auch auf das Sprachgewirr in Brüssel hin, das zu einem Englisch-Einheitsbrei geführt hat, der von englischen Muttersprachlern kaum noch verstanden wird. Mittlerweile hat sogar die EU selbst das Problem erkannt und eine 58 (!) Seiten lange Liste von Begriffen und Ausdrücken erstellt, die in Brüssel gerne als vermeintlich englische Vokabeln verwendet werden, in Wahrheit jedoch bis zur Unkenntlichkeit verhunzte Wörter aus der Sprache Shakespeares sind oder aber gewagte neue Wortkreationen darstellen. Diese Liste kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden – eine einerseits amüsante, andererseits jedoch auch sehr lehrreiche Lektüre!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s